Nettokaltmiete

Redaktion
3 Min. Lesezeit

Was ist die Nettokaltmiete?

Die Nettokaltmiete ist die reine Mietzahlung für die Nutzung der Wohnfläche, ohne Betriebskosten oder Heizkosten. Sie bildet die Basis für die Berechnung der Warmmiete und wird oft als Vergleichsgröße für Mietpreise verwendet.

📌 Formel:

Nettokaltmiete=Mietpreis pro m²×Wohnfla¨che\text{Nettokaltmiete} = \text{Mietpreis pro m²} \times \text{Wohnfläche}

📌 Beispiel:

  • Wohnung: 80 m²
  • Mietpreis: 10 €/m²

80×10=800 € Nettokaltmiete80 \times 10 = 800 \text{ € Nettokaltmiete}


Unterschied zwischen Nettokaltmiete, Bruttokaltmiete & Warmmiete

Mietart Was ist enthalten? Zusätzliche Kosten?
Nettokaltmiete Nur Grundmiete Betriebskosten, Heizkosten
Bruttokaltmiete Grundmiete + Betriebskosten Heizkosten
Warmmiete (Bruttowarmmiete) Grundmiete + Betriebskosten + Heizkosten Keine weiteren Kosten

📌 Tipp: Beim Mietvergleich immer prüfen, ob eine Brutto- oder Nettokaltmiete angegeben ist!


Welche Kosten sind in der Nettokaltmiete enthalten?

Nutzung der Wohnung oder des Hauses
Abschreibung & Instandhaltungsanteil für den Vermieter
Verzinsung des investierten Kapitals

🚫 Nicht enthalten:
❌ Nebenkosten (Müll, Hausmeister, Versicherungen)
❌ Heizkosten (Gas, Öl, Fernwärme)
❌ Strom & Internet

📌 Wichtig: Die Nebenkostenabrechnung wird separat zur Nettokaltmiete gezahlt.


Wie wird die Nettokaltmiete festgelegt?

Die Höhe der Nettokaltmiete hängt von mehreren Faktoren ab:

Faktor Einfluss auf die Miete
Lage Innenstadt = teurer, Land = günstiger
Wohnungsgröße Kleinere Wohnungen haben oft höhere m²-Preise
Ausstattung Balkon, Fußbodenheizung & Neubau erhöhen die Miete
Baujahr & Energieeffizienz Sanierte & effiziente Gebäude sind teurer
Mietspiegel Vergleichsmieten in der Region setzen Grenzen
Angebot & Nachfrage Starke Nachfrage = höhere Mieten

📌 Beispiel: In München liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 18–25 €/m², während sie in ländlichen Regionen oft nur 5–8 €/m² beträgt.


Mietpreisbremse & Begrenzungen der Nettokaltmiete

Die Nettokaltmiete darf nicht beliebig erhöht werden.

🔹 Mietpreisbremse (§ 556d BGB):

  • In angespannten Mietmärkten darf die Miete bei Neuvermietung maximal 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

🔹 Kappungsgrenze (§ 558 BGB):

  • In bestehenden Mietverhältnissen darf die Miete innerhalb von 3 Jahren um maximal 20 % steigen (in manchen Regionen nur 15 %).

📌 Tipp: Vor einer Mieterhöhung immer den Mietspiegel der Stadt prüfen!


Wie verändert sich die Nettokaltmiete über die Zeit?

Die Nettokaltmiete kann steigen durch:
Indexmietvertrag → Erhöhung nach Inflation
Staffelmietvertrag → Jährliche feste Erhöhung
Modernisierung → Vermieter kann einen Teil der Kosten auf Miete umlegen

📌 Beispiel: Nach einer energetischen Sanierung kann der Vermieter 8 % der Modernisierungskosten auf die Nettokaltmiete umlegen.


Fazit: Warum ist die Nettokaltmiete wichtig?

Grundlage für Mietkosten & Nebenkostenabrechnung
Wichtiger Vergleichsfaktor für Mietpreise
Beeinflusst durch Lage, Ausstattung & Nachfrage
Mieterhöhungen unterliegen gesetzlichen Grenzen

📌 Tipp: Immer auf die Unterscheidung zwischen Nettokaltmiete & Warmmiete achten, um versteckte Kosten zu vermeiden!

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