Kaufpreiszahlung

1. Definition der Kaufpreiszahlung

Die Kaufpreiszahlung bezeichnet die Überweisung des vertraglich vereinbarten Kaufpreises beim Immobilienkauf. Sie erfolgt nach notarieller Beurkundung und bildet die Grundlage für den Eigentumsübergang.

2. Ablauf der Kaufpreiszahlung beim Immobilienkauf

1. Notarielle Beurkundung: Ein Notar beurkundet den Kaufvertrag und sichert die rechtlichen Rahmenbedingungen.
2. Fälligkeitsmitteilung: Der Notar informiert den Käufer, sobald alle Voraussetzungen zur Zahlung erfüllt sind.
3. Kaufpreiszahlung: Die Zahlung erfolgt fristgerecht gemäß Kaufvertrag.
4. Eigentumsübergang: Nach Zahlung erfolgt die Eintragung des Käufers ins Grundbuch.

3. Zahlungsarten bei der Kaufpreiszahlung

• Notaranderkonto: Sicherste Variante, da der Kaufpreis treuhänderisch verwaltet wird.
• Direktzahlung: Direkte Überweisung vom Käufer an den Verkäufer, üblich bei Vertrauensverhältnissen.
• Ratenzahlung (MaBV): Bei Bauträgerverträgen erfolgt die Zahlung nach Baufortschritt.

4. Rechtliche Grundlagen und Vorschriften

• § 433 BGB: Regelt die Verpflichtung zur Kaufpreiszahlung.
• Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV): Schutzmaßnahmen bei Ratenzahlungen.
• Notaranderkonto: Rechtliche Sicherheit durch Treuhandverwaltung.
• Eigentumsvormerkung: Schutz des Käufers vor Doppelkauf.

5. Experten-Tipps zur sicheren Kaufpreiszahlung

• Fälligkeitsmitteilung genau prüfen: Zahlung erst nach Erhalt der Mitteilung.
• Sicherheitsvarianten abwägen: Bei Unklarheiten das Notaranderkonto wählen.
• Zahlungsnachweise sichern: Für spätere Nachweise oder Streitfälle.
• Eigentumsübertragung überwachen: Eintrag ins Grundbuch bestätigen.

6. Häufige Fehler und Risiken bei der Kaufpreiszahlung

• Zahlung vor Fälligkeitsmitteilung: Risiko eines ungesicherten Eigentumsübergangs.
• Unklare Zahlungsvereinbarungen: Missverständnisse führen zu rechtlichen Streitigkeiten.
• Verzicht auf Treuhandkonten: Erhöht das Betrugsrisiko.

7. Praxisbeispiel: Sichere Kaufpreiszahlung bei einer Eigentumswohnung

Ein Käufer erwirbt eine Eigentumswohnung und entscheidet sich zur Zahlung über ein Notaranderkonto. Nach erfolgter Lastenfreistellung zahlt der Notar den Kaufpreis an den Verkäufer aus. Der Käufer wird anschließend als Eigentümer im Grundbuch eingetragen.

📌 Fazit:

Die Kaufpreiszahlung ist ein entscheidender Schritt beim Immobilienkauf. Eine sorgfältige Planung, die Wahl sicherer Zahlungsarten und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben schützen beide Vertragsparteien. Mit Expertenwissen lassen sich Risiken minimieren und eine reibungslose Kaufabwicklung sicherstellen.