1. Definition der Flächenberechnung
Die Flächenberechnung bezeichnet die Ermittlung der Größe einer Immobilie oder einzelner Räume. Sie ist essenziell für Kaufpreise, Mieten und Nebenkostenabrechnungen.
2. Bedeutung der Flächenberechnung in der Immobilienbranche
- Käufer: Grundlage für Kaufpreisberechnungen.
- Mieter: Relevant für Mietverträge und Nebenkosten.
- Investoren: Wichtig zur Bestimmung des Ertragswerts.
3. Gängige Methoden der Flächenberechnung
- Wohnflächenberechnung (WoFlV): Grundlage für Mietverträge, berücksichtigt anrechenbare Flächen wie Balkone zu 25–50 %.
- DIN 277: Wird bei Gewerbeimmobilien angewendet und erfasst die Brutto- und Nettogrundfläche.
- GIF-Richtlinien: Standard in der Gewerbeimmobilienbranche, detaillierte Raumzuordnung.
- Grundbuchangaben: Rechtlich verbindliche Flächenangabe für Eigentumsübertragungen.
4. Rechtliche Grundlagen und Vorschriften
- Wohnflächenverordnung (WoFlV): Regelt die Berechnung der Wohnfläche.
- DIN 277: Norm zur Flächenberechnung im Hochbau.
- BGB § 556a: Relevanz der Wohnfläche für die Betriebskostenabrechnung.
- Mietrecht: Flächenabweichungen über 10 % berechtigen zur Mietminderung.
5. Experten-Tipps zur Flächenberechnung
- Mietverträge prüfen: Flächenabweichungen können zu Streitigkeiten führen.
- Exakte Messmethoden nutzen: Lasermessgeräte erhöhen die Genauigkeit.
- Flächenberechnung dokumentieren: Besonders bei Neubauten und Umbauten.
- Flächenabweichungen reklamieren: Besonders bei Abweichungen über 10 % von der angegebenen Wohnfläche.
📌 Fazit:
Die Flächenberechnung ist ein zentrales Instrument für Kaufpreise, Mietverträge und Renditeberechnungen. Eine präzise und normgerechte Ermittlung schützt vor rechtlichen Konflikten und sichert die Transparenz für Käufer, Mieter und Investoren.