Baugrunduntersuchung

Redaktion
3 Min. Lesezeit

Was ist eine Baugrunduntersuchung?

Die Baugrunduntersuchung (auch Bodengutachten genannt) analysiert die Beschaffenheit des Untergrunds, um Baufehler und Kostenrisiken zu vermeiden. Sie wird von einem Geotechniker oder Baugrundgutachter durchgeführt und dient als Basis für die Gründung eines Gebäudes.

📌 Warum wichtig?
❌ Ein ungeeigneter Baugrund kann Setzungen, Risse oder sogar Einstürze verursachen.
✅ Eine Baugrunduntersuchung hilft, Fundament, Keller & Entwässerung optimal zu planen.


Wann ist eine Baugrunduntersuchung erforderlich?

Bei Neubauten: Klärt, ob das Grundstück tragfähig ist & welche Fundamente nötig sind.
Vor dem Grundstückskauf: Ermittelt Risiken wie Altlasten oder Grundwasserprobleme.
Bei Um- & Anbauten: Prüft, ob die bestehende Tragfähigkeit ausreicht.
Bei Hanglagen & Hochwassergebieten: Besonders wichtig wegen Rutsch- & Wasserrisiken.

📌 Tipp: In einigen Bundesländern ist die Baugrunduntersuchung bei Neubauten vorgeschrieben.


Was wird bei der Baugrunduntersuchung geprüft?

Ein Bodengutachten liefert wichtige Erkenntnisse über:

Untersuchungspunkt Bedeutung für den Bau
Bodenart & Tragfähigkeit Bestimmt die Fundamentart (z. B. Streifenfundament, Bodenplatte)
Grundwasserstand Wichtige Info für Kellerbau & Drainagesysteme
Bodenverdichtung & Setzungsverhalten Verhindert Risse & Schäden am Gebäude
Altlastenprüfung Klärt, ob Schadstoffe im Boden sind
Wasserdurchlässigkeit Wichtig für Entwässerung & Versickerung

📌 Beispiel: Auf lehmigem Boden versickert Wasser schlecht → Es könnte eine Drainage nötig sein.


Ablauf der Baugrunduntersuchung

1️⃣ Anfrage beim Baugrundgutachter

  • Geotechniker oder Bauingenieur beauftragen
  • Grundstücksdaten & Baupläne bereitstellen

2️⃣ Bohrungen & Probenentnahme

  • Mehrere Bohrlöcher (3–5 m tief) oder Sondierungen
  • Entnahme & Analyse von Bodenproben

3️⃣ Laboranalyse & Auswertung

  • Prüfung der Bodenproben auf Tragfähigkeit, Wasseraufnahme, Schadstoffe

4️⃣ Erstellung des Baugrundgutachtens

  • Empfehlungen für Fundament, Kellerbau & Entwässerung
  • Hinweise auf notwendige Bodenverbesserungen

📌 Dauer: Eine Baugrunduntersuchung dauert meist 1–2 Wochen.


Kosten der Baugrunduntersuchung

Die Kosten hängen von der Anzahl der Bohrungen & der Bodenbeschaffenheit ab.

Leistung Kosten (ca.)
Baugrundgutachten für Einfamilienhaus 1.000 – 2.500 €
Zusätzliche Bohrungen (pro Stück) 150 – 300 €
Grundwasseranalyse 500 – 1.000 €
Altlastenprüfung ab 1.500 €

📌 Tipp: Einige Banken verlangen ein Bodengutachten als Bedingung für eine Baufinanzierung!


Welche Risiken drohen ohne Baugrunduntersuchung?

Setzungsrisse & Absackungen – Instabiler Boden kann zu Schäden am Haus führen.
Feuchte Keller & Wasserschäden – Unentdecktes Grundwasser kann Wände beschädigen.
Teure Nachbesserungen – Nachträgliche Bodenverstärkungen kosten mehr als eine Untersuchung.
Probleme bei der Baugenehmigung – Manche Bauämter verlangen ein Gutachten.

📌 Beispiel: Ein Bauherr spart die 1.500 € für die Baugrunduntersuchung, muss aber später für eine Bodenverbesserung 10.000 € zahlen.


Fazit: Lohnt sich eine Baugrunduntersuchung?

Ja, weil:
✅ Sie schützt vor teuren Baufehlern & Risiken.
✅ Sie sorgt für ein sicheres Fundament & trockene Keller.
✅ Sie hilft, die richtigen Baustoffe & Fundamentarten zu wählen.

Nicht zu empfehlen, wenn:
❌ Der Baugrund durch frühere Untersuchungen nachgewiesen stabil ist.
❌ Der Bau bereits begonnen hat (Nachbesserungen sind teurer).

📌 Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Untersuchung vor dem Grundstückskauf machen!

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